Kuriere des Artlenburger Deichverbandes

Die Elbe prägt das Leben von Udo Ewert und Thomas Freese. Am Fluss sind die beiden Männer aufgewachsen, an ihm leben und arbeiten sie. Als Betriebshof-Mitarbeiter des Artlenburger Deichverbandes tragen sie jeden Tag dazu bei, dass die Menschen sicher an der Elbe leben können. Sie pflegen die Deiche an der Elbe und am abzweigenden Ilmenau-Kanal auf einer Länge von fast 80 Kilometern. Künftig sind sie bei ihrer Arbeit an den Deichen schneller als bisher unterwegs. Der Artlenburger Deichverband hat nämlich einen von Sponsoren finanzierten rund 100 PS starken Kleintransporter für Kurierfahrten im rund 32 000 Hektar großen Verbandsgebiet in den Landkreisen Lüneburg und Harburg zur Verfügung gestellt bekommen.

„Dank des Wagens können wir jetzt beweglicher, flexibler und somit effektiver an den Deichen arbeiten“, sagen Udo Ewert (59) aus Barförde und Thomas Freese (37) aus Artlenburg. Ihre ersten Fahrten als Kuriere des Artlenburger Deichverbandes haben die beiden bereits hinter sich. Udo Ewert fuhr zu einer Baubesprechung nach Hoopte und Thomas Freese musste als gelernter Landmaschinen-Mechatroniker raus an den Deich. Sein handwerkliches Geschick und Können war gefragt. „Eine Handmähmaschine streikte. Um sie wieder flott zu bekommen, musste ich ein Ersatzteil einbauen“, sagt Freese, der seit 2002 beim Deichverband angestellt ist. Die Aufgabe war schnell vor Ort im 30 Kilometer vom Hohnstorfer Betriebshof entfernten Walmsburg erledigt und die Deichpflege konnte störungsfrei fortgesetzt werden. „Ohne den neuen Wagen wäre das so nicht möglich gewesen. Der Einsatz hätte deutlich länger gedauert und die Pflegearbeiten hätten viel länger stillgestanden, weil in unserem Fuhrpark ein Fahrzeug für einen solchen Zweck fehlte.“ Udo Ewert, der den Betriebshof leitet, sagt, bislang hätten seine Mitarbeiter für die Fahrten zu ihren Einsatzorten und zurück nach Hohnstorf viel Zeit benötigt. „Weil sie mit langsamen Fahrzeugen wie Radlader, Traktor und Mäh-Truck in einem sehr großen Gebiet unterwegs sind.“ Nun könnten die Maschinen nach Feierabend am Deich stehen bleiben, wenn die Arbeit am nächsten Tag fortgesetzt werden muss. „Auf die zähe und strapaziöse Rückfahrt können wir jetzt verzichten, weil wir die Möglichkeit haben, unsere Leute mit dem Kurierauto abzuholen.“ Das bringe eine deutliche Zeitersparnis, freut er sich. Glücklich über die Unterstützung der meist heimischen Sponsoren ist Verbandsgeschäftsführer Norbert Thiemann. „Sie haben den Wagen komplett finanziert und tragen so mit zur Deichsicherheit bei“, sagt er. „Für dieses Verantwortungsbewusstsein sind wir sehr dankbar.“ Ein Navigationsgerät fehlt übrigens in dem Kleintransporter. „Wofür auch? Das benötigen wir nicht. Wir kennen so ziemlich alle Wege, Ecken und Winkel an der Elbe“, sagen Udo Ewert und Thomas Freese. Kein Wunder, schließlich sind sie zeitlebens fast täglich am Fluss unterwegs.

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