Deichsicherheit ist wieder hergestellt 

Die Deichverteidigung bei Hochwasser im Artlenburger Deichverband ist wieder möglich. Die vom Jahrhunderthochwasser 2013 beschädigte Deichkrone des Elbedeiches im Gebiet des Artlenburger Deichverbandes ist wieder hergestellt. Auf einer Länge von insgesamt 30 Kilometern wurde die Deichkrone in den vergangenen 14 Monaten saniert und streckenweise erhöht, zuletzt zwischen Hohnstorf und dem Sperrtor des Elbe-Seitenkanals in Artlenburg.

Die Reparatur der beim Jahrhunderthochwasser 2013 beschädigten Deichkrone im Gebiet des Artlenburger Deichverbandes ist abgeschlossen. „Das ist ein gutes Gefühl“, denn die Deichverteidigung bei Hochwasser im Gebiet des Artlenburger Deichverbandes ist somit mit Blick auf den letzten Bauabschnitt wieder erheblich verbessert worden. Auf einer Länge von insgesamt rund 30 Kilometern wurden die Schäden an der Deichkrone in den vergangenen 14 Monaten saniert und Fehlhöhen ausgeglichen. 

Mit der Reparatur hatte der Artlenburger Deichverband (ADV) im September vergangenen Jahres zwischen Garlstorf und Barförde begonnen. Mitte August 2014 hatte der ADV einen Förderbescheid in Höhe von 5,1 Millionen Euro für die Arbeiten erhalten. Fahrspuren und Versackungen auf den Deichkronen als Folge der Deichverteidigung mit schwerem Gerät und Fahrzeugen wurden Kilometer für Kilometer beseitigt. Jetzt ist der letzte Bauabschnitt zwischen Hohnstorf und dem Sperrtor zum Elbe-Seitenkanal in Artlenburg erreicht. Die Arbeiten stehen kurz vor dem Abschluss. Kosten für den letzten Abschnitt: rund 220 000 Euro, die Bund und Land aus dem Fonds für Aufbauhilfe finanzieren. 

„Der Zustand der Deiche ist wieder so wie vor dem Hochwasser 2013“, berichtet Hartmut Burmester. Allerdings gibt es bei der Deichverteidigung baubedingt künftig eine Veränderung. „Der Einsatz von schwerem Gerät und Fahrzeugen oben auf dem Deich ist jetzt nicht mehr möglich, weil die dafür nötige Breite nicht mehr gegeben ist“, so Burmester. Hintergrund ist, dass mit der Beseitigung der Furchen gleichzeitig auch Fehlhöhen an den Deichen ausgeglichen wurden. Das konnte statisch aber nur gelingen, indem die Deichkronen schmaler wurden. „Wir haben nun einen Freibord von einem Meter außerhalb und 1,20 Meter innerhalb der Orte gemessen auf den Hochwasserstand von 2013. Die Situation ist damit besser als vor 2013“, so Norbert Thiemann. In der Wasserwirtschaft wird von einem Freibord gesprochen. Dieser definiert den Abstand von der Deichkrone zum Bemessungswasserstand, als Sicherheitszuschlag, der nicht überströmt werden soll. 

Hartmut Burmester und Norbert Thiemann sind froh, dass die Reparatur der Hochwasserschäden im Bereich der Deichkrone in nur etwas mehr als einem Jahr erledigt werden konnte. „Dieses rasante Tempo war nur möglich, weil wir hier an der Elbe zusammen mit dem Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz in Lüneburg, dem Projektmanagement Ad Aqua und den beteiligten Baufirmen ein hervorragend eingespieltes Team sind“, loben Burmester und Thiemann. So konnte der ADV mit Hilfe der externen Experten unter anderem schon während beziehungsweise kurz nach der Jahrhundertflut alle Schäden erfassen und dokumentieren.

Das Bild zum Text zeigt:

Arbeiten an der Deichkrone im letzten Bauabschnitt zwischen Hohnstorf und dem Sperrtor des Elbe-Seitenkanals in Artlenburg.