Udo Ewert kennt die Urgewalt der Elbe wie kaum ein anderer
Udo Ewert arbeitet seit einem Vierteljahrhundert für den Artlenburger Deichverband. Der Vorabeiter der Unterhaltungskolonne feierte jetzt zusammen mit seinem Team, Vorstand und Geschäftsführung das 25-jährige Betriebsjubiläum. Deichhauptmann Hartmut Burmester freut sich über die Treue zum Deichverband, die Udo Ewert Tag für Tag mit seinem enormen Fachwissen und Engagement beim Einsatz für den Hochwasserschutz an der Elbe und am Ilmenau-Kanal unter Beweis stellt.
„Als Kind der Elbe, mit Wohnsitz auf dem Deich in Barförde, kennt Udo Ewert die Urgewalt des Wassers der Elbe wie kaum ein anderer. Daher ist ihm stets bewusst, welche wichtige Bedeutung die Sicherung der Deiche hat“, sagt Hartmut Burmester. Zumal Udo Ewert den Deich in Barförde als sein Zuhause selbst mit gebaut hat. „Wer kann das schon von sich behaupten!“
Die erste große Bewährungsprobe als Mitarbeiter beim Deichverband hatte Udo Ewert beim Jahrhunderthochwasser im Juni 2002, das mit bis dahin noch nie dagewesenen Wasserständen auflief. „Die Deichverteidigung hat er zusammen mit den Arbeitskollegen vorbildlich gemeistert“, lobt er im Rückblick auf das Extrem-Ereignis.
Doch es gab kaum eine Atempause, es ging damals rasant weiter an der Elbe. Schon 2003 stand für den Jubilar die nächste Herausforderung an, weil im Winter Eishochwasser die Deiche gefährdete. In Radegast löste sich ein riesiges Eisfeld und nahm den Weg Richtung Deich auf. „Wiederum standen Udo und seine Kollegen ihren Mann und verteidigten den Deich.“
Die neue Dimension der Elbe-Hochwasser zeigten sich dann unerbittlich 2006, 2011 und 2013 mit immer höheren Wasserständen, die nur noch knapp unter der Deichkrone lagen, und von allen Einsatzkräften alles abverlangten, so Hartmut Burmester. „Auch von Udo Ewert und seinem Team, das vor, während und nach den Hochwassereinsätzen jedes Mal vorbildlich funktionierte.“
Das Abräumen der Sandsäcke im Nachgang, der Rückbau aller Deichverteidigungsmaßnahmen, das große Aufräumen nach den Sturmfluten mit Unmengen an Treibsel: Alles muss geplant und abgearbeitet werden, ebenfalls die Reparaturen an den Deichen.
„Von 2014 bis Ende 2016 haben wir auf fast 20 Kilometern Länge die Deiche mit unterschiedlichen Firmen repariert. Es musste viel mit allen Beteiligten abgestimmt werden. Immer ganz vorne mit dabei war Udo Ewert.“ Als wichtigsten Punkt sieht der Deichhauptmann die Baubesprechungen und die Abnahmen der Bauarbeiten. „Unser Vorarbeiter hat sich bei allen Beteiligten Anerkennung und Respekt erworben, denn ohne seine Zustimmung gibt es keine Abnahme einer Baustelle.“
Das Gebiet des Deichverbandes kennen die Unterhaltungsarbeiter wie ihre Westentasche. Udo Ewert, Thomas Freese, Ulrich Gebert, Julian Weiland, Nils Prahl und Peter Weiland und Heinrich Höltig bis zu ihrem Wechsel ins Rentnerdasein kümmern sich um die Pflege und Sicherheit der insgesamt mehr als 80 Kilometer langen Schutzwälle im Verbandsgebiet, zum Schutz der Bürger vor dem „Blanken Hans“. Seit nunmehr fünf Jahren läuft der Job unter der verantwortungsvollen Leitung von Udo Ewert als Nachfolger von Peter Weiland. „Der große Vorteil von Udo Ewert ist, dass er jedes Gerät und jede Maschine beherrscht.“ So kann er nach den Worten des Deichhauptmannes diese auch an schwierigen und sehr steilen Böschungsabschnitten am Deich sicher zum Einsatz bringen. „Dieses technische Verständnis trägt dazu bei, dass wir bei allen Entscheidungen zu Maschinenbeschaffungen und Ausstattung des Betriebshofes mit Augenmaß und hohem Sachverstand von unserem Kolonnenführer fachlich hilfreich und gut beraten werden.“
Doch auch menschlich sei er Vorbild und aus dem Deichverband nicht wegzudenken, betont Hartmut Burmester. „Wir sehen und fühlen es täglich, dass sich in der Unterhaltungskolonne mit Udo Ewert an der Spitze alle hervorragend verstehen. Wir sind froh, ein solche Einsatzgruppe zu haben, zu dem auch die beiden Verwaltungskräfte Sigrid Lienemeyer und Sigrid Soltau gehören. Auf dieses Team können sich die Menschen hinter den Deichen jederzeit verlassen.“