Deichsanierung an der Elbe  Â
Die Instandsetzung der beim Jahrhunderthochwasser im Juni 2013 beschĂ€digten Deiche im Verbandsgebiet des Artlenburger Deichverbandes hat erfolgreich begonnen. Die ersten elf Kilometer Deichsanierung an der Elbe sind geschafft. FĂŒr die Sanierung flieĂen Bundes- und Landesmittel aus dem Fonds fĂŒr Aufbauhilfe.Â
Die Situation an den Elbdeichen im Landkreis LĂŒneburg entspannt sich ein wenig. Auf einer LĂ€nge von etwas mehr als elf Kilometern sind die SchĂ€den an den Deichen jetzt repariert, die das Jahrhunderthochwasser im Juni 2013 angerichtet hatte.Â
Der Artlenburger Deichverband hatte seit Anfang September die Deichkrone zunĂ€chst zwischen Garlstorf und Barförde auf einer LĂ€nge von fĂŒnf Kilometern von der Deichbaufirma Jeschke aus Blomberg im Kreis Wittmund instandsetzen lassen, bevor einige Wochen spĂ€ter die Arbeiten an der Deichkrone auf der mehr als sechs Kilometer langen Strecke zwischen Bleckede und Radegast folgten. âWir haben die BaumaĂnahmen nun offiziell abgenommenâ, berichtet Norbert Thiemann, GeschĂ€ftsfĂŒhrer des Artlenburger Deichverbandes.Â
Die Deichkrone zwischen Garlstorf und Barförde wurde auf einer FlĂ€che von 50 000 Quadratmetern repariert. DafĂŒr waren 700 Lkw-Ladungen Klei (Auelehm) nötig, die aus Schwinde in der Samtgemeinde Elbmarsch an die Deichbaustelle transportiert wurden. Zwischen Bleckede und Radegast wurde die Deichkrone auf 63 000 Quadratmetern instand gesetzt. 850 Lkw-Ladungen Klei kamen ebenfalls aus der Elbmarsch an die Baustelle, aus Eichholz und Drage. Die Baukosten fĂŒr den Abschnitt Garlstorf-Barförde beziffert Thiemann mit 440 000 Euro, die fĂŒr den Abschnitt Bleckede-Radegast mit 520 000 Euro.
Auch wenn die Reparatur der SchĂ€den nun ein gutes StĂŒck weit vorangekommen ist, so fehlen dennoch 14 Kilometer Deich, die ebenfalls als Folge der Deichverteidigung im Juni 2013 repariert werden mĂŒssen. âDie Instandsetzung wird in diesem Jahr fortgesetztâ, kĂŒndigt Thiemann an.Â
Drei weitere Bauabschnitte schlieĂen sich an, in denen die Deiche bis zum Sperrtor des Elbe-Seitenkanals in Artlenburg saniert werden. Bis September 2015 sollen die SchĂ€den behoben sein. Die schweren Fahrzeuge, die zur Deichverteidigung im Juni 2013 eingesetzt worden waren, hatten bis zu einem halben Meter tiefe Fahrspuren auf den Deichen hinterlassen. Diese Furchen mĂŒssen dringend beseitigt werden, um den Deichen die StabilitĂ€t zurĂŒckzugeben.Â
Das ist auf den ersten beiden Streckenabschnitten bereits geschehen. Zur Zufriedenheit von Deichhauptmann Hartmut Burmester. âEs ist gelungen, ein durchgehendes Freibord von einem Meter auĂerhalb beziehungsweise 1,20 Meter innerhalb der Ortschaften herzustellenâ, berichtet er. In der Wasserwirtschaft wird von einem Freibord an den Deichen gesprochen. Dieser definiert den Abstand von der Deichkrone zum Bemessungswasserstand, als Sicherheitszuschlag, der nicht ĂŒberströmt werden soll. âDer Freibord soll bei uns im Verbandsgebiet einen Meter auĂerhalb und 1,20 Meter innerhalb der Ortslagen betragen. Diese AbstĂ€nde wurden beim Hochwasser 2013 zum Teil deutlich unterschrittenâ, so Burmester.Â
Mit der Sanierung der Deichkronen geht nĂ€mlich eine bis zu 30 Zentimeter Erhöhung der Deiche einher. Das ist genau die Höhe, um die sie wĂ€hrend des Hochwassers mit SandsĂ€cken und ErdwĂ€llen erhöht worden waren. Infolge dieser Erhöhung mussten die Treppen im Deichkronenbereich angepasst werden. âAufgrund des milden Herbstwetters ist zudem die Grassaat gut aufgelaufen, sodass sich ĂŒber den reparierten Stellen bereits schon wieder ein grasgrĂŒner Schimmer legtâ, sagt der Deichhauptmann.
Mitte August hatte die niedersĂ€chsische UmweltstaatssekretĂ€rin Almut Kottwitz dem Artlenburger Deichverband fĂŒr die Beseitigung der SchĂ€den an seinen Hochwasserschutzanlagen Mittel in Höhe von 5,1 Millionen Euro aus dem Fonds âAufbauhilfeâ ĂŒberreicht. UrsprĂŒnglich hatte der Deichverband weitere Arbeiten geplant, diese wurden aber nicht aus dem Fonds fĂŒr Aufbauhilfe genehmigt. âWir mĂŒssen unter anderem auch weitere Auffahrten und Zufahrten auf die Deiche und DeichpflegeplĂ€tze bauen, hierzu werden wir nun entsprechende MaĂnahmenblĂ€tter fĂŒr eine Finanzierung aus dem Deichbauprogramm Binnenland stellenâ, kĂŒndigen Norbert Thiemann und Deichhauptmann Hartmut Burmester an.Â
Das Bild zum Text zeigt:
FĂŒr fast 1,0 Millionen Euro sind jetzt an den Deichen in einer ersten MaĂnahme die SchĂ€den aus der Flut 2013 repariert worden. Das Foto zeigt unter anderem Deichhauptmann Hartmut Burmester, links, Heiko Warnecke NLWKN, 3. von links, und GeschĂ€ftsfĂŒhrer Norbert Thiemann, 3. von rechts.