Die Elbe nähert sich dem Deichfuß – Pegelstände steigen weiter an

Die Pegelstände im Gebiet des Artlenburger Deichverbandes (ADV) steigen seit Tagen an. Folge: Die Elbe führt Hochwasser. „Tauwetter und anhaltende Niederschläge hatten im oberen Einzugsgebiet der Elbe in Tschechien in der vergangenen Woche zu einem deutlichen Anstieg geführt“, berichtet ADV-Geschäftsführer Norbert Thiemann. „Dieser setzt sich nach Strom unterhalb jetzt fort.“ Daher verzeichnete er am Mittwoch, 1. März, am Pegel Bleckede ein Plus von 25 Zentimetern (Pegelstand 8,27 Meter) und in Hohnstorf von 17 Zentimetern (Pegelstand 5,69 Meter).

Inzwischen laufen die Senken im Deichvorland voll. „Es kommt noch mehr Wasser in den kommenden Tagen hinzu, sodass es dann bis an den Deichfuß heranreichen wird“, beschreibt Norbert Thiemann die weitere Entwicklung. Nach der aktuellen Prognose der Hochwasservorhersagezentrale werden die Wasserstände im Gebiet des Artlenburger Deichverbandes noch bis Sonnabend, 4. März, weiter ansteigen. „Anschließend sollen sie dann wieder fallen.“ Am Pegel Hohnstorf erwartet der ADV nach diesen Berechnungen einen höchsten Wasserstand von rund 6,20 Meter. Thiemann: „Das wäre etwa ein halber Meter unter dem mittleren Hochwasser.“
Eine Gefahr für die Deiche besteht nicht. „Dennoch richten wir unseren Blick weiterhin Richtung Oberlauf. Wir beobachten aufmerksam, was dort passiert.“ Denn wie rasant die Elbe ihr Gesicht ändern kann, zeigt sie gerade erst jetzt wieder. „Noch vor wenigen Wochen hatten wir ein rekordverdächtiges Niedrigwasser – und jetzt läuft Hochwasser auf.“