Schafherden kamen kaum gegen den üppigen Wuchs auf den Deichen an

Der nasse Sommer hat die Schäfer und ihre Tiere des Artlenburger Deichverbandes bei der Deichpflege vor große Probleme gestellt. „Die Schafe sind nicht gegen den starken Graswuchs auf den Deichen angekommen. Sie konnten gar nicht so schnell fressen, um das üppige Grün kurz zu halten“, berichtet Geschäftsführer Norbert Thiemann. Und auch die Futtererzeugung für das Winterhalbjahr scheiterte. „Das Gras war zu nass, um es als Silage einlagern zu können.“

 Der ADV setzt mehrere Schafherden ein, weil ohne sie keine wirkungsvolle Deichpflege möglich wäre. Mehr als 2000 Muttertiere und Lämmer weiden von April bis Oktober während der Vegetationsperiode zwischen auf den Deichen an der Elbe und am Ilmenau-Kanal im Verbandsgebiet. Die Deiche würden weich und instabil werden, würden keine Schafe auf ihnen grasen. Maschinen können die Tiere nämlich nicht ersetzen. Weil die Tiere das Gras kurz halten, wird die Narbe dicht und der Deich fest. Schafe haben zudem den sogenannten goldenen Tritt. Sie treten Löcher, Mäusegänge und Maulwurfhügel beim Grasen zu. In den Wintermonaten sind die Tiere als Wanderherden auf den Wiesen in der Elbmarsch unterwegs.