Wir informieren – verlässlich, fachgerecht, verständlich

Im Laufe der Zeit hat sich das Deichwesen enorm entwickelt. Nicht zuletzt durch die immer häufiger auftretenden Jahrhunderthochwasser ist es sehr wichtig geworden, verlässlich über die von uns als Deichverband geleistete Arbeit und entsprechende Maßnahmen zu berichten.

Umweltminister Olaf Lies (SPD) besucht ADV-Baustelle in Rönne

„Ich freue mich, das hier zu sehen. Denn die Menschen, die hinter den Deichen leben, müssen sicher sein“, erklärte der niedersächsische Umweltminister Olaf Lies (SPD) beim Besuch der Deichbaustelle in Rönne an der Elbe. „Mit dieser Maßnahme machen wir aber auch deutlich, dass die Nacherhöhung der Deiche eine stetige Aufgabe bleiben wird, der sich alle Akteure immer wieder neu stellen müssen“, sagte der Minister, dessen Ressort für den Hochwasserschutz verantwortlich ist. Auf einer Länge von 400 Metern zwischen Rönne und Schwinde passt der Artlenburger Deichverband (ADV) seit Sommer den Deich im Tidebereich der Elbe baulich an. Dieser Deichabschnitt ist einer der ersten im Land, der auf Grundlage der neu berechneten Bemessungswasserstände für die Tideeelbe erhöht wird.Dass weiterer Anpassungsbedarf an der Tideelbe von Cuxhaven bis Rönne besteht, verdeutlichte auch Heiko Warnecke, Dezernent beim NLWKN (Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz) in Lüneburg. „Alleine für die rund 26 Kilometer lange Deichlinie von Bullenhausen bis zum Wehr in Rönne wurden Defizite in der Deichhöhe sowie der technischen Gestaltung durch zum Beispiel fehlende Deckwerke aufgezeigt“, so Warnecke.

 

Deichkonferenz diskutiert über Auswirkungen für den Hochwasser- und Küstenschutz. Auch Wolfsattacken auf Deichschafe sind Thema.

Der Klimawandel ist für die niedersächsischen Deichverbände zwischen Ems und Elbe sowie an der Nordsee längst real. Sturmfluten an der Nordseeküste sind immer weiter im Binnenland zu spüren. Beispiel Elbe: So steigt etwa der Pegel bei Sturmfluten selbst im rund 150 Kilometer von der Küste entfernten Bleckede an. Und auch Starkregen im Oberlauf hat den Fluss seit 2002 mehrfach bedrohlich anschwellen lassen, sodass es zu dramatischen Jahrhunderthochwassern kam. Andererseits stellen auch Trockenperioden die Deichverbände landesweit vor starke Herausforderungen bei der Deichunterhaltung. So wurden die 47 Teilnehmer der Deichkonferenz Niedersachsen beim Artlenburger Deichverband (ADV), zu der der Wasserverbandstag (WVT) ins Gasthaus Nienau eingeladen hatte, jetzt auch nicht auf dem falschen Bein erwischt, als Professor Frank Thorenz vom Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) über den aktuellen Bericht des Weltklimarates referierte. Er beschrieb die daraus resultierenden Auswirkungen für den Hochwasserschutz an der Küste und im Binnenland.