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Rückblick Elbhochwasser 2013

Hier ein paar Fakten:

  • Ausrufen des Katastrophenzustandes durch den Landkreis Lüneburg am 05.06.2013 (mit den höchsten Wasserständen in den letzten 168 Jahren)
  • Der Artlenburger Deichverband hat eine Woche vorher bereits seine Deichgeschworenen aktiviert, und Deichwachen aufziehen lassen sowie Deichverteidigungsvorbereitungen getroffen.
  • Höchstand Pegel Hohnstorf am 13.06.2013 um 6:00 Uhr: 9,75 müNN (Beobachtung am offiziellen Ersatzpegel, in einigen Berichten und Datenbanken ist 9,54müNN am 12.06. zu lesen; auf jeden Fall nach dem 13.06. sinkende Pegelstände). Der nächstgelegene grüne Deichabschnitt hat eine Deichkronenhöhe von ca. 10,50müNN.
  • Der Abfluss, gemessen am offiziellen Abflusspegel in Neu Darchau, betrug im Maximum über 4180 m³/s (im Vergleich zum HW2002: 3420 m³/s).
  • Die Prognosen über die maximalen Wasserstände schwankten hin und her, es gab teilweise zu frühe "Entwarnungen", die dann wieder aufgehoben wurden: dies machte die Arbeit in den Katastrophenstäben um so schwieriger.
  • Die Unterstützung bei der Deichverteidigung und die Anzahl der freiwilligen Helfer waren phänomenal gut.
  • Weitere vergleichende Pegeldaten:
Pegel Mittleres HW HW August 2002 HW April 2006 HW Januar 2011 HW Juni 2013
Bleckede 9,86 11,25 11,38 11,46 11,93
Hohnstorf 7,33 8,70 9,11 9,23 9,75
Artlenburg 6,32 7,80 8,18 8,35 8,63

Pegelhöhen in müNN

Hinweis: Das "Eishochwasser" im Februar 2003 hatte streckenweise fast die gleiche Pegelhöhe wie das Hochwasser 2002, ist hier jedoch nicht aufgelistet. (Eisschollen schoben sich in Radegast teilweise über die Deichkrone.)

 Ein sehr guter Bericht über die Hochwasserkatastophe 2013 findet sich auf den Internetseiten des Innenministeriums Niedersachsen; externer link / pdf-Datei: Abschlussbericht Hochwasserkatastrophe 2013 in Niedersachsen

 

 

Jahresausklang 2022, Jahresbeginn 2023 ...

Das Jahr 2022 neigt sich dem Ende zu, zeitweise mit viel Wind; zum Glück bisher mit Windrichtung aus Süden kommend, und nicht aus westlicher Richtung (in den Elbemündungstrichter hinein, dass hieße: Sturmflutgefahr...). Nach der vermeintlich "letzten" Mahd am Deich im Herbst mussten die Unterhaltungsmitarbeiter nochmal ran an den Deich, da sich der Grasaufwuchs wieder in Gang setzte. Spätestens nach dem Frost war Schluss mit den Mäharbeiten. Die Arbeit wurde erfolgreich beendet, die Ansitzstangen für die Greifvögel gesetzt, und die Deichpflegeplätze aufgeräumt. Die Wildschweinproblematik mit aufgewühlter Deichgrasnarbe bleibt jedoch in einigen Abschnitten, und wird beobachtet. Es finden die klassischen Winterarbeiten statt. Die Deichbauarbeiten am Tidedeich in Drage/Stove sind vorerst fertiggestellt, ebenso mit einem guten Ergebnis. Die ARGE hat ganze (und gute) Arbeit geleistet, vielen Dank auch an die Kolleg*innen vom NLWKN (Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz) für Finanzierung, Planung, Bau und Bauleitung. Hochwassersituation: nach leichtem Anstieg fällt der Elbpegel im Oberlauf schon wieder - es sind derzeit keine kritischen Wasserstände in Sicht; Sturmflutsituation: wenn der Wind nicht stark aus Richtung Westen kommt, bleiben wir verschont - derzeit (am 30.12.) sehen die Anzeichen gut aus.

Alles Gute für das Jahr 2023.