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Deichverteidigungsübung beim ADV mit der FF Laßrönne am 09.11.24

Am Samstag, den 09.11.2024 hat die Freiwillige Feuerwehr Laßrönne aus dem Kreis Harburg bei uns eine kleine Deichverteidigungsübung dürchgeführt. Neben Theorie gab es auch Praxis: nicht nur an der Sandsackfüllmaschine mit den Sandsacknähmaschinen wurde gearbeitet, sondern auch die klassischen Sandsackfüllmethoden wurden gezeigt. Die wichtigsten Stationen waren natürlich am Deich: Auflast auf der Deichberme, eine Quellkade am Deichfuß und die wasserseitige Sicherung eines Deichböschungsschadens wurden geübt. FF Laßrönne: eine gute Truppe.



Herbstdeichschauen beim ADV durchgeführt: Unterhaltungszustand überwiegend gut, aber Deichausbau nötig!

Die gesetzlich vorgeschriebenen Herbstdeichschauen 2024 beim Artlenburger Deichverband wurden erfolgreich durchgeführt. In der folgenden Reihenfolge und diesen Richtungen: der Hochwasserbereich an der Elbe von Walmsburg bis Artlenburg, der Hauptdeichabschnitt an der Elbe von Laßrönne bis Artlenburg, und schließlich die Schutzdeiche am Ilmenaukanal (mit Roddau und Neetzekanalunterlauf  / kreisübergreifend) von Laßrönne bis St. Dionys.

Gerade bei der zeitlich gesehen "letzten" Deichschau an den Schutzdeichen, die kreisübergreifend LK Harburg und LK Lüneburg verläuft, gab es ein größeres Medienecho als gewöhnlich. Auch die Kommunen waren eingeladen, ebenso die regionalen Landtagsabgeordneten sowie die anderen beiden Deichverbände im Kreis Harburg: Vogtei Neuland und der Harburger Deichverband.  Viele Medien haben berichtet: NDR Fernsehen, Florian ZuSa  (auch mit Videobeitrag), außerdem die Zeitungen Landeszeitung, "Winsener Anzeiger", "Kreiszeitung Wochenblatt" und weitere. Hintergrund ist der bauliche Zustand der Deiche- die Schutzdeiche, die zwar durch die Sturmflutsperrwerke gut geschützt werden vor den Sturmfluten, sind in einem schlechten baulichen Zustand: Sie entsprechen nicht dem Stand der Technik, und können kaum ein länger anhaltendes Eigenhochwasser abwehren. Alle haben das gleiche Hauptproblem: zu steile Sanddeiche ohne schützende Kleischicht (und weitere Nachteile). Spätestens seit 2010 ist dieser Zustand sehr gut dokumentiert und amtlich bekannt, dennoch gab es kaum eine Anpassung der Deiche mit entsprechendem Ausbau nach anerkannten Regeln. Das Land Niedersachsen mit seinen zuständigen Einrichtungen und Landesbetrieben muss hier entsprechend handeln und die Vorraussetzungen für einen zügigen Ausbau schaffen. Vor allem die personelle Ausstattung beim NLWKN, die Attraktivität der Projektleiterstellen und die Vereinfachung der Verfahrensabläufe sind hier die wichtigsten Punkte. Darüber hinaus möchten die Deichverbände die Zusicherung des Landes in der Haftungsfrage bei einem Katastrophenereignis. Mit den Beiträgen seiner Mitglieder kann ein Verband nur für die Unterhaltung der Deiche sorgen, nicht jedoch für den Ausbau. So ist es gesetzlich auch geregelt.

Der Niedersächsische Umweltminister Herr Meyer gibt in seinem NDR-Interview an, dass viele Mittel bereitgestellt und Stellen geschaffen werden, und das stimmt auch. Dies reicht jedoch nicht aus, kommt vor Ort nicht an, und die Umsetzung von effektiven Hochwasserschutzmaßnahmen wie kilometerlangen Deichausbau lässt fahrlässig auf sich warten.

Pünktlich nach Abschluss der Herbstdeichschauen haben sich auch die Wildschweine in großem Stil zu schaffen gemacht an den Deichen: In AltWendischthun bei Bleckede z.B. und in Alt Garge gibt es massive Schäden in der Grasnarbe. Die Unterhaltung der Deiche hört nie auf. Wer nicht will deichen, muss weichen.

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Florian ZuSa, Video und Bericht zur Deichschau am 30.10.2024, Link:
https://www.florian-zusa.de/berichte

NDR-Bericht über ARD-Mediathek, Link zur Internetseite (Länge 1:30min):
https://www.ardmediathek.de/video/ndr-info/deichschau-deichverbaende-fordern-sanierung

NDR-Kurzbericht, Link zur Internetseite (Länge unter 1min):